Hydrotherapie ist eine Methode der physikalischen Therapie, die Wasser zu therapeutischen Zwecken einsetzt. Die physikalischen Eigenschaften der Hydrotherapie sind hydrostatischer Druck, Auftrieb, Wärmeleitung und spezifische Wärmekapazität. 

Das Wasser übt auf den verletzten Körper einen gewissen hydrostatischen Druck aus, der die Venen und lymphatischen Wege beeinflusst. Dadurch gelangt weniger Flüssigkeit in die Venen und das Blut zirkuliert schneller (Bernoullisches Gesetz). Der Einfluss des hydrostatischen Drucks auf die Blutbahnen erhöht die Herzbelastung, verringert die Lungenkapazität von 8-10% (schwerere Einatmung, leichtere  Ausatmung). 

Auf den im Wasser befindlichen Körper wirkt der Auftrieb und die Gravitation. Infolge der Kräfteeinwirkung in gegensätzlicher Richtung kann der Patient auch bei geschwächter Muskulatur bestimmte Bewegungen ausführen. Im Wasser ist wegen des Schwebegefühls auch ein Gehtrainig möglich, in Fallen, die sonst keine Belastung der unteren Extremitäten erlauben. Der Einfluss auf die Senkung des Muskeltonus und die Muskelentspannung sowie eine größere Gelenksbeweglichkeit ermöglichen, dass Patienten mit Verletzungen bestimmte Bewegungen im Wasser schmerzlos durchführen können.  

Folgende Programme werden mit Thermalwasser durchgeführt:

Die Kinesiotherapie ist die wichtigste manuelle Technik, wobei durch verschiedene therapeutische Verfahren und mithilfe von verschiedenen Behelfsgegenständen die Gelenksbeweglichkeit und Muskelkraft verbessert und aufrecht erhalten wird. Ferner werden Koordination und Gleichgewicht des Muskel-Skelettsystems optimal unterstützt. Bei der Therapie werden besondere physiotherapeutische Techniken eingesetzt: Cyriax-Therapie, Trigger-Point-Therapie, Mulligan, Mobilisierung und Neuromuskel-Taping.  Neben den isokinetischen Trainingseinheiten und Tests, wird dem Trainig der Propriozeption besonderes Augenmerk geschenkt. Die Kinesiotherapie wird individuell oder in Gruppen durchgeführt, die abhängig von der vorliegenden Diagnostik gebildet werden. In der Therapie erlernen die Patienten Körperübungen, die ihrem Gesundheitszustand individuell angepasst sind und erhalten schriftliche und mündliche Anweisungen für zu Hause.

Die Mechanotherapie umfasst folgende therapeutische Techniken:

Zum Einsatz kommen zahlreiche schmerzbekämpfende Elektrotherapien:

Für die Kräftigung von geschwächten Muskelgruppen und bei Atrophie kommt die therapeutische Elektrostimulation zum Einsatz. Die funktionelle Elektrostimulation wird für die Muskelkontraktion zum Zweck der Durchführung von funktionellen Bewegungen verwendet.

Die Thermotherapie beruht auf der Wärmezufuhr zu therapeutischen Zwecken. Die thermoterapeutischen Verfahren beruhen auf der Erwärmung und Abkühlung von Körperpartien oder des gesamten Körpers. Bei beiden wird eine thermoregulative Reaktion des Körpers erwartet, die durch ihre biologische Aktivität (Vasodilatation, Vasokonstiktion) versucht, die Temperaturveränderung zu kompensieren. Die Thermoterapie arbeitet mit der Wärmezufuhr in einen Körperbereich oder in den gesamten Körper zu therapeutischen Zwecken. Das Therapieziel ist, das Gewebe um 4-6 Grad über die Kerntemperatur des Körpers zu erhöhen. Auf die Erhöhung der Körpertemperatur reagiert der Organismus mit Wärmeabgabe. Zum Einsatz kommen Torf, Fango oder Thermopack. 

Unter dem Begriff Kriotherapie wird die therapeutische Verwendung der lokalen oder allgemeinen Abkühlung des Körpers verstanden, wobei eine thermoregulatorische Reaktion erwartet wird.